Power House - das Kraftzentrum

Joseph Pilates versteht das Power House als Energiezentrum, welches in jeder Pilatesübung integriert ist und als Bewegungsquelle dient. Von der Körpermitte ausgehende Bewegungen fördern die Verbindung der körperlichen und geistigen Vitalität, optimieren die Koordination der zentralen Körperregionen und sorgen für eine stabile Haltung:

Die vordere Haltemuskulatur der Wirbelsäule wird in die oberflächliche und tiefe Bauchmuskulatur unterteilt und fördert die Stabilisierung der Wirbelsäule sowie das Heben und Senken des Brustkorbes. Fokus liegt in der Aktivierung des tiefsten Bauchmuskels, dem sog. Transversus Abdominis. Dieser ist mit Becken, Rippen und Lendenwirbelsäule verbunden und unterstützt somit die Rumpfaufrichtung.

 

Die hintere Haltemuskulatur der Wirbelsäule besteht aus mehreren tiefen und oberflächlich verlaufenden Muskeln und wird auch unter dem Begriff Rückenstrecker zusammengefasst. Sie dient zur Stabilisation und Aufrichtung der Wirbelsäule und schützt die Bandscheiben und Wirbelgelenke.

 

Der Beckenboden, bestehend aus drei übereinander gelagerten Muskelgruppen und Bindegewebe, bildet den Boden der Beckenhöhle und hat folgende Hauptfunktionen: Anspannen zur Sicherung der Kontinenz, Entspannen beim Toilettengang und Geschlechtsverkehr, Reflektorisches Gegenhalten beim Husten, Niesen und Heben. Weiters hält und schützt der Beckenboden die inneren Organe und ermöglicht gemeinsam mit der Bauchmuskulatur eine funktionelle Rumpfstabilität.

 

Das Zwerchfell bildet den Hauptmuskel für die Inspiration (Einatmung), trägt zur Stabilisierung der Wirbelsäule bei und ist mit der Bauchmuskulatur bei allen Rumpfbewegungen aktiv.